Prototyp und Beschreibung der Funktion coordtrans3d3() (Funktion der freischaltpflichtigen Gruppe "Koordinatentransformationen") |
coordtrans3d3() 3D-Koordinatentransformation und Bezugssystemwechsel nur für numerische Koordinaten. Prototyp der DLL-Funktion in C++ Syntax (Kleinschreibung beachten!): extern "C" __declspec(dllimport) unsigned long __stdcall coordtrans3d3( double nCoordXQ, double nCoordYQ, double nEllHgtQ, unsigned short nCoordSysQ, unsigned short nRefSysQ, unsigned short nNotationQ, double *nCoordXZ, double *nCoordYZ, double *nEllHgtZ, unsigned short nCoordSysZ, unsigned short nRefSysZ, unsigned short nNotationZ, unsigned short nStripZ); Prototyp der DLL-Funktion in Visual Objects Syntax: _DLL function coordtrans3d3(; nCoordXQ as real8,; // 8 Byte nCoordYQ as real8,; // 8 Byte nEllHgtQ as real8,; // 8 Byte nCoordSysQ as word,; // 2 Byte nRefSysQ as word,; // 2 Byte nNotationQ as word,; // 2 Byte nCoordXZ ref real8,; // 4 Byte nCoordYZ ref real8,; // 4 Byte nEllHgtZ ref real8,; // 4 Byte nCoordSysZ as word,; // 2 Byte nRefSysZ as word,; // 2 Byte nNotationZ as word,; // 2 Byte nStripZ as word); // 2 Byte as logic pascal:geodll32.coordtrans3d3 // 4 Byte Die Funktion coordtrans3d3() ist der Funktion coordtrans3d() ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass nur numerische und keine alphanumerischen Koordinaten transformiert werden und dass für geographische Koordinaten eine Notation angegeben werden kann. Die Funktion rechnet die Quellkoordinaten nCoordXQ und nCoordYQ aus dem Quellkoordinatensystem nCoordSysQ in die Zielkoordinaten nCoordXZ und nCoordYZ des Zielkoordinatensystems nCoordSysZ um. Die Transformation wird mit hoher Genauigkeit und großer Geschwindigkeit durchgeführt. Der Unterschied der Funktion coordtrans3d3() zur Funktion coordtrans3() besteht darin, dass es sich hier um eine 3D-Transformation handelt. Dabei wird bei der Verwendung unterschiedlicher Quell- und Zielbezugssysteme die ellipsoidische Höhe berücksichtigt. Für die Berechnung wird die ellipsoidische Höhe nEllHgtQ des für das Quellsystem verwendeten Ellipsoiden verwendet. Als Ergebnis wird die ellipsoidische Höhe nEllHgtZ des Zielsystems zurückgegeben. Die Berechnungen sind auch mit kartesischen Koordinaten möglich. 3D-Berechnungen sind bei der Verwendung des "Bezugssystems in beliebiger NTv2-Datei" nicht möglich, da für die ellipsoidische Höhenberechnung kein zur NTv2-Datei passendes äquivalentes Helmert / Molodensky-Bezugssystem verfügbar ist. Die ellipsoidische Höhe ist geometrisch als Abstand eines Punktes von einem Referenzellipsoiden entlang der Ellipsoidnormalen definiert. Ellipsoidische Höhen können direkt mittels GPS bestimmt werden. Sie dürfen aber nicht mit nivellierten (orthometrischen) Höhen verwechselt werden! Die übergebenen Quellkoordinaten und die errechneten Zielkoordinaten werden in Abhängigkeit von den Koordinatensystemen auf ihren Gültigkeitsbereich und auf syntaktische Richtigkeit überprüft. Die Bereichsgrenzen sind in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. Die Bereichs- und Syntaxprüfung kann mithilfe der Funktion setcoordarea() ein- oder ausgeschaltet werden. Wenn in nCoordSysQ oder in nCoordSysZ der Wert 1000 oder der Wert 1100 übergeben wird, benutzt die Funktion die zuvor mit den Funktionen setusercoordsys1() bzw. setusercoordsys2() eingegeben Parameter benutzerdefinierter Koordinatensysteme und die zuvor mit den Funktionen setuserellsource() bzw. setuserelltarget() definierten Erdellipsoide. Bei der Koordinatentransformation kann ein Bezugssystemwechsel vom geodätischen Bezugssystem nRefSysQ des Quellkoordinatensystems in das geodätische Bezugssystem nRefSysZ des Zielkoordinatensystems berücksichtigt werden. Wenn in nRefSysQ oder in nRefSysZ der Wert 0 übergeben wird, werden die für die jeweiligen Koordinatensysteme üblichen geodätischen Bezugssysteme für den Bezugssystemwechsel zugrundegelegt. Diese Standard-Bezugssysteme sind in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. Wenn in nRefSysQ oder in nRefSysZ der Wert 1000 übergeben wird, benutzt die Funktion die zuvor mit der Funktion setuserrefsys() eingegebenen Transformationsparameter des benutzedefinierten Bezugssystems und die zuvor mit den Funktionen setuserellsource() und setuserelltarget() definierten Erdellipsoide. Wenn in nRefSysQ oder in nRefSysZ der Wert 1100 übergeben wird oder wenn beide Parameter denselben Wert (größer als 0) haben, erfolgt kein Bezugssystemwechsel. Für die Koordinatentransformation werden dabei die für die jeweiligen Koordinatensysteme üblichen Erdellipsoide verwendet. Die Erdellipsoide sind in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. Wenn in nRefSysQ oder in nRefSysZ der Wert 1150 übergeben wird, erfolgt kein Bezugssystemwechsel. Für die Koordinatentransformation werden dabei die zuvor mit den Funktionen setuserellsource() und setuserelltarget() definierten Erdellipsoide verwendet. Wenn in nRefSysQ oder in nRefSysZ der Wert 1200 übergeben wird, erfolgt kein Bezugssystemwechsel und kein Ellipsoidübergang. Wenn in den Bezugssystemen nRefSysQ oder in nRefSysZ keine Bezugs- systemparameter definiert sind, erfolgt nur ein Ellipsoidübergang, aber kein Bezugssystemwechsel. Bei Transformationen von oder in geographische Koordinaten kann in nNotation? zwischen mehreren möglichen Notationen (Schreibweisen) für die Parameter nCoordXQ und nCoordYQ bzw. nCoordXZ und nCoordYZ gewählt werden: [Grad] [Grad, Minuten, Sekunden] [Grad, Minuten] [Sekunden] [Gon] Bei Transformationen in die Zielkoordinatensysteme Gauß-Krüger und UTM kann der Meridianstreifen nStripZ, auf den sich die Zielkoordinaten beziehen sollen, vorgegeben werden. Der vorgegebene Meridianstreifen darf nicht mehr als 3 Streifen vom natürlichen Bezugsmeridian der Zielkoordinaten abweichen. Wenn in nStripZ der Wert 0 übergeben wird, erfolgt die automatische Berechnung des natürlichen Bezugsmeridians aus der geographischen Länge. Folgende Transformationen sind möglich: Koordinatentransformationen unter Beibehaltung des Bezugssystems. Koordinatentransformationen mit Bezugssystemwechsel. Koordinatentransformationen mit Ellipsoidwechsel bei undefinierten Bezugssystemen. Bezugssystemwechsel unter Beibehaltung des Koordinatensystems. Wechsel des Bezugmeridians bei Gauß-Krüger- und UTM-Koordinaten. Umrechnung in den natürlichen Meridianstreifen bei Gauß-Krüger- und UTM-Koordinaten. Wechsel der Notation (Schreibweise) bei geographischen Koordinaten. Die Parameter werden folgendermaßen übergeben bzw. zurückgegeben: nCoordXQ Längen-, Ost- oder X-Komponente der Quellkoordinate. Das Eingabeformat der Koordinate (Notation) ist in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. nCoordYQ Breiten-, Nord- oder Y-Komponente der Quellkoordinate. Das Eingabeformat der Koordinate (Notation) ist in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. nEllHgtQ Ellipsoidische Höhe der Quellkoordinate oder Z-Komponente bei kartesischen Koordinaten. Bei 3D-Transformationen wird bei unterschiedlichen Quell- und Zielbezugssystemen (nRefSysQ, nRefSysZ) die ellipsoidische Höhe der Quellkoordinate berücksichtigt. nCoordSysQ Koordinatensystem der Quellkoordinaten. (siehe Liste "Koordinatenbezugssysteme") Ausnahmen: Die dort beschriebenen alphanumerischen Koordinatensysteme werden hier nicht unterstützt. Die dort beschriebenen geographischen Koordinatensysteme werden hier durch die Übergabe des Wertes 1 in nCoordSysQ zusammengefasst. nRefSysQ Geodätisches Bezugssystem der Quellkoordinaten. (siehe Liste "Koordinatenbezugssysteme") nNotationQ Notation (Schreibweise) der geographischen Quellkoordinaten. Die Notation hat nur Auswirkungen, wenn für nCoordSysQ = 1 angegeben ist! 0 Geographische Koordinaten [Grad]: vggg / vgg g Grad und dezimaler Bruchteil eines Grades 1 Geographische Koord. [Grad, Min, Sek] vgggmmss / vggmmss g Grad m Minuten s Sekunden und dezimaler Bruchteil einer Sekunde 2 Geographische Koordinaten [Grad, Min]: vgggmm / vggmm g Grad m Minuten und dezimaler Bruchteil einer Minute 3 Geographische Koordinaten [Sek]: vsssssss / vsssssss s Sekunden und dezimaler Bruchteil einer Sekunde 4 Geographische Koordinaten [Gon]: vggg / vggg g Gon (400 Gon = 360 Grad) und dezimaler Bruchteil eines Gon v = Optionales Vorzeichen für Längen westlich von Greenwich und Breiten südlich des Äquators. Weitere Hinweise zur Notation sind in der Beschreibung der Funktion coordtrans3d() unter dem Kapitel "Notation" zu finden. nCoordXZ Längen-, Ost- oder X-Komponente der Zielkoordinate. (ref) Das Ausgabeformat der Koordinate ist in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. nCoordYZ Breiten-, Nord- oder Y-Komponente der Zielkoordinate. (ref) Das Ausgabeformat der Koordinate ist in der Liste "Standardwerte der Koordinatensysteme" aufgeführt. nEllHgtQ Ellipsoidische Höhe der Zielkoordinate. (ref) oder Z-Komponente bei kartesischen Koordinaten. Bei 3D-Transformationen wird bei unterschiedlichen Quell- und Zielbezugssystemen (nRefSysQ, nRefSysZ) die ellipsoidische Höhe der Zielkoordinate berechnet. nCoordSysZ Koordinatensystem der Zielkoordinaten. (siehe Liste "Koordinatenbezugssysteme") Ausnahmen: Die dort beschriebenen alphanumerischen Koordinatensysteme werden hier nicht unterstützt. Die dort beschriebenen geographischen Koordinatensysteme werden hier durch die Übergabe des Wertes 1 in nCoordSysZ zusammengefasst. nRefSysZ Geodätisches Bezugssystem der Zielkoordinaten. (siehe Liste "Koordinatenbezugssysteme") nNotationZ Notation (Schreibweise) der geographischen Zielkoordinaten. Die Notation hat nur Auswirkungen, wenn für nCoordSysZ = 1 angegeben ist! Die Notationen der geographischen Koordinaten sind weiter oben unter dem Parameter nNotationQ beschrieben. nStripZ Zu verwendender Meridianstreifen. Dieser Parameter hat nur eine Wirkung, wenn in nCoordSysZ ein "Transversales Mercator Streifensystem" eingetragen ist. 0 Berechnung des natürlichen Meridianstreifens aus der Geographischen Länge. › 0 Gültige Nummer des benötigten Merdidianstreifens. returnWert Im Fehlerfall gibt die Funktion FALSE zurück, sonst TRUE. Besonderheiten bei der Verwendung von NTv2-Gitterdateien Download von NTv2-Dateien: Die gebräuchlichen NTv2-Dateien können von der KilletSoft- Internetseite herunter geladen oder bei Anbietern von Geodiensten bezogen werden. Verschlüsselte NTv2-Dateien: Zum Schutz von Rechten einiger Autoren, die NTv2-Dateien speziell für die Nutzung mit KilletSoft-Produkten zur Verfügung stellen, unterstützt GeoDLL verschlüsselte NTv2-Dateien, die von der KilletSoft-Internetseite herunter geladen werden können. Polygonale Gültigkeitsbereiche: Der Gültigkeitsbereich einer NTv2-Datei ist standardmäßig durch viereckige Koordinatenfenster festgelegt. Um trotzdem polygonale Strukturen, wie z.B. Landesgrenzen zu realisieren, kann der Hersteller in seiner NTv2-Datei einen polygonalen Gültigkeitsbereich festlegen. Dazu werden die außerhalb der polygonalen Gültigkeit liegenden Gittermaschen durch die exopolygonalen Einträge -99/-99 in ihren Shift- oder Genauigkeitswerten gekennzeichnet. GeoDLL kann die Gittermaschen auf exopolygonale Einträge prüfen und bei Treffern von der Berechnung ausschließen und mit einer Fehlermeldung kommentieren. Die Überprüfung wird mit der Funktion setntvpolyvalid() ein- oder ausgeschaltet. Detaillierte Informationen finden Sie im Hilfe-Kapitel "Polygonale Gültigkeitsbereiche". Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Beschreibung der Funktionen coordtransf() und coordtrans3d(). Freischaltung: Die Funktion ist Bestandteil der freischaltpflichtigen Funktionsgruppe "Koordinatentransformationen". Sie wird zusammen mit den anderen Funktionen der Gruppe durch die Eingabe der bei der Vertriebsfirma erworbenen Freischaltparameter per Aufruf der Funktion setunlockcode() zur uneingeschränkten Nutzung frei geschaltet. Ohne die Freischaltung sind nur wenige Funktionsaufrufe zu Testzwecken (Sharewareprinzip) möglich. Bezugssystemwechsel mit NTv2-Gitterdateien erfordern zusätzlich die Freischaltung der Funktionsgruppe "NTv2-Transformationen". |